Beitrag vom SWR 1
Ein Ortsportrait von Harald Hort
Selbst als vor einiger Zeit die Kirche aus dem 15. Jahrhundert renoviert wurde, gab es eine Überraschung: Unter der weißen Farbe kamen bunte Jugendstilfresken zum Vorschein. Wer sich von den alten Wegkreuzen leiten lässt und durch den Gemeindewald streift, trifft überraschend auf das alte Waschhaus, in dem vor vielen Jahrzehnten die Heidweilerinnen ihre Wäschestücke schrubbten. Gar nicht weit weg davon verbirgt sich das historische Gerberhäuschen im Gebüsch und eine alte Mühle gibt es hier ebenfalls.
Im Ortskern von Heidweiler steht die größte Überraschung: die bedeutendste Sammlung historischer FENDT-Traktoren in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa. Ein Privatmann hat sie zusammengetragen, aber wann immer die Firma FENDT eines der raren alten Ackergeräte braucht, leiht sie es sich hier!
Es wäre jedoch falsch anzunehmen, in Heidweiler ginge es nur um die Vergangenheit. Einer der letzten verbliebenen Landwirte betreibt eine moderne Biogasanlage. Mit der Abfallwärme werden umweltfreundlich einige Nachbarhäuser beheizt. Das Überraschende aber ist die Idee, darüber hinaus mit der übrigen Wärme eine Hackschnitzeltrocknungsanlage zu betreiben. Die Veredlung des Bioheizstoffes ist dann doppelt ökologisch.
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